Inhalt
"Gestern noch war ich so aktiv, so leistungsstark, so einfallsreich und schlagfertig, so tatenfroh. Alles ging wie von selbst, ich war der Engel der Nacht und der König des Tages. Kein Ziel schien unerreichbar. Heute sitze ich nun hier und gräme mich. Meine Energien sind verbraucht, ich fühle mich unfähig und kraftlos. Ich bin zu nichts mehr im Stande und empfinde nur Leere ..." (Patientenzitat)
Dieses Zitat eines Betroffenen macht deutlich, in welchem Spannungsfeld Menschen mit affektiven Störungen gefangen sind. Auf der einen Seite schier unbändige Energie und Ruhelosigkeit, auf der anderen Seite unvorstellbare Traurigkeit und Freudlosigkeit. Kennzeichen der affektiven Erkrankungen ist die Veränderung der Gemütslage eines Menschen. Während manische Patienten ihr Umfeld mit ihrem Tatendrang und Mitteilungsbedürfnis sowie ihrer Unorganisiertheit an die Belastungsgrenzen bringen, verzweifeln Angehörige und professionell Pflegende an der Traurig- und Antriebslosigkeit depressiver Menschen, denen wir häufig scheinbar hilflos gegenüberstehen. Aufgrund des vielfach gesteigerten Suizidrisikos der Betroffenen ist es nicht übertrieben, von einer lebensbedrohlichen Erkrankung zu sprechen.
Ziele und Inhalte der Veranstaltung sind:
- Erklärungsansätze zur Entstehung einer affektiven Störung
- Ein Blick ins Gehirn (neurobiologische Erkenntnisse)
- Bio-, psycho- und soziale Vulnerabilitätsfaktoren
- Psychopathologie verschiedener affektiver Störungen
- Verlaufsformen verschiedener affektiver Störungen
- Beziehungsgestaltung und professionelle Haltung
- Reflexion häufiger Alltagsprobleme im stationären Setting
- Elemente aus Sozio- und Milieutherapie
- Behandlungsmöglichkeiten
- Resilienz, Recovery, Empowerment
Zudem bietet Ihnen die Veranstaltung die Möglichkeit zum professionellen Erfahrungsaustausch.
Die Akkreditierung der Veranstaltung ist bei der RbP-Registrierung beruflich Pflegender GmbH beantragt.