Inhalt
Reihe: Ideen-Forum
Das Format Ideen-Forum lädt zum Austausch ein! Hier geht es
weniger um Vorträge, sondern um aktives Mitdiskutieren.
Byung-Chul Han untersucht in seinem Essay Die Krise
der Narration die Bedeutung von Erzählungen in unserer
Informationsgesellschaft. Er argumentiert, dass die moderne Informationsflut
keine echte Erzählgemeinschaft schafft, sondern vielmehr eine Krise der
Narration auslöst. Han stellt Information und Narration als Gegensätze dar:
Während Informationen oft als leere Daten erscheinen, schaffen Erzählungen Sinn
und Tiefe. Er kritisiert das heutige Storytelling als oberflächlich, das dem
Erzähler und dem kapitalistischen System dient, ohne lebendige Verbindungen zu schaffen.
Ein provokanter Essay über die Auswirkungen moderner Kommunikation auf unser
Verständnis von Geschichten. ? Byung-Chul Han, ist ein renommierter Philosoph,
Kulturwissenschaftler und Essayist aus Südkorea. Er ist bekannt für seine
kritischen Auseinandersetzungen mit der zeitgenössischen Gesellschaft,
insbesondere in Bezug auf Themen wie Digitalisierung, Konsumgesellschaft,
Selbstoptimierung und die Auswirkungen dieser Phänomene auf das Individuum und
die Gemeinschaft. In seinen Werken verbindet er philosophische Theorie mit
gesellschaftskritischen Analysen und zieht dabei oft historische und kulturelle
Bezüge heran. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören ?Die
Müdigkeitsgesellschaft? (2010), ?Psychopolitik: Neoliberalismus und die neuen
Machttechniken? (2017) und ?Die Errettung der Welt? (2020). Han argumentiert,
dass die moderne Gesellschaft von einer neuen Form der Macht geprägt ist, die
nicht mehr auf Repression, sondern auf Selbstoptimierung und Transparenz
abzielt.
Lassen Sie uns darüber ins Gespräch kommen. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie zurVorbereitung auf den
Abend einen Text (ca. 12 Seiten). Auf der Grundlage dieses Textes wollen
wir in die Diskussion einsteigen.
Kooperationspartner:
Kolpingwerk Diözesanverband Trier
Dietrichstr. 42
54290 Trier
Dozent/in: Gleißner, Marc-Bernhard