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Die Koblenzer Innenstadt erfuhr nur zwei planmäßige Erweiterungen. Die erste war in den 1780er Jahren die vom letzten Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus initiierte "Neustadt". Erst einhundert Jahre später, als die Aufgabe der preußischen Stadtbefestigung unmittelbar bevorstand, folgte die zweite. Der bekannte Stadtplaner Stübben aus Köln legte 1889/90 Pläne zu einer Stadterweiterung nach Süden und Westen vor. Die westliche Vorstadt, im heutigen Rauental, wurde nicht gebaut, wohl aber die südliche. Die dort vor 1890 errichteten "Rayon"-Häuser aus Fachwerk wurden in die Bebauung integriert. Es entstanden neben öffentlichen Bauten in der Hauptsache mehrstöckige Zeilenwohnhäuser, aber auch Villen. Bei den Architekturstilen dominiert der Historismus, vor allem die Neorenaissance. In den 1920er Jahren kamen Wohnblocks, vor allem für Angehörige der französischen Besatzungsmacht, hinzu. Trotz schwerer Zerstörungen durch den Luftkrieg im Jahre 1944 zeigt die Südliche Vorstadt noch heute viel von ihrer ursprünglichen Struktur. Ziel der Exkursion ist es, sich der Bedeutung dieser Stadterweiterung für die Koblenzer Geschichte bewusst zu werden.
Treffpunkt: Kaiserin-Augusta-Denkmal, Mainzer Straße, 56068 Koblenz (neben Haus Nr. 69).
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Samstag, 14:30 Uhr