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Für Kinder und Jugendliche sind Youtube & Co. zur primären Quelle für Informationen, Unterhaltung und Zeitvertreib geworden. Die dort agierenden Influencer*innen wollen und sollen authentisch wirken und nehmen dementsprechend Einfluss auf die Identitätsbildung insbesondere ihrer jungen Follower*innen. Doch zahlreiche Akteure liefern triviale Unterhaltung, platten Konsumismus und predigen vielfach überwunden geglaubte Geschlechterklischees. Während Umfragen das Streben von Jugendlichen nach partnerschaftlich-gleichberechtigten Beziehungen ausweisen, sind auf Youtube oft stark reduzierte Rollenbilder präsent: Präpotenz junger Männer, Glitzerwelt der Mädchen, so lauten die Überschriften der sozialen Schubladen. Die männlichen Lebenswelten auf YouTube umfassen Gaming, Herausforderung und Spannung, während die
Themen Fashion & Beauty vorrangig weiblich besetzt sind. Insbesondere junge Medienkonsument* innen sollten daher lernen, dass die auf YouTube vermittelten Werte und Schönheitsideale mit Vorsicht zu genießen sind. Für Teenager mag es so scheinen, als seien Influencer*innen ihre "virtuellen Freunde". Daher sind Erwachsene gefragt zu erklären, dass in Wirklichkeit oft hoch professionell agierende Kleinunternehmer mit eigenen Geschäftsinteressen dahinterstehen.
Referentin: Annette Floren ist Co-Autorin der Studie "Unboxing YouTube - im Netzwerk der Profis und Profiteure", hrsg. von der Otto-Brenner-Stiftung, Frankfurt M. 2019.
Diese Veranstaltung wird durch Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz im Bereich der Politischen Bildung finanziert.
Eine Anmeldung ist erforderlich.
1 Termin(e)
Mittwoch, 18:00 Uhr