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Latein im 21. Jahrhundert - Relictum oder Futurum ...?Warum soll es auch im 21. Jahrhundert noch sinnvoll und nützlich sein, Latein zu lernen? Latein ist (unbestritten) die Basissprache Europas - gleichwohl begegnet man (wie bei der griechischen Muttersprache) immer wieder dem Einwand, was man davon habe, eine (angeblich) `tote` Sprache zu lernen. Neben der überaus lebendigen Wiedergeburt, die das Lateinische erlebt, sobald man in eine andere europäische Fremdsprache hinein hört, hilft ein Blick über den Tellerrand: Differentialrechnung, Kurvendiskussion oder Vektoren - welche berufliche Nutzandwendung, welchen konkreten, zählbaren Gewinn bringt das unverzichtbare Wissen in diesem Fach? Und stellt sich für viele Themen aus Erdkunde, Biologie oder Geschichte, ohne die eine Allgemeine Bildung eben keine mehr wäre, die gleiche Frage nicht ebenso?Vielmehr geht es doch darum, welche Auswirkungen die Beschäftigung mit einem solchen Gegenstand in unseren Köpfen, unserer Gedankenwelt erzielt, ´angerichtet´ hat, in welcher Weise sie uns formt, bildet. Logisches Denken und systematisches Strukturieren: notwendig und wertvoll für jede berufliche Tätigkeit, über-fachliche Fähigkeiten aus Latein und Mathematik. Nicht zuletzt aber ist die lateinische Literatur, zu welcher die lateinische Sprache eben auch führt, für unsere europäische Literatur essentiell.