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Abschlusspräsentation: Utopie Arbeit
beschreibungDienstleistungen, die er durch seine Arbeit schafft: Wertschöpfung oder / und Wertschätzung? Wirtschaftlich betrachtet kann Wertschöpfung sehr gut ohne Wertschätzung entstehen. Wer allerdings keine Wertschätzung erhält, macht Dienst nach Vorschrift, während Lob und Anerkennung die Menschen motiviert, sie sind mit Leidenschaft und Begeisterung bei der Sache und sehen einen Sinn in ihrer Arbeit.Das Gallup-Institut, das seit 2001 regelmäßig Studien zum Engagement-Index macht, zeigt auf, das nur bei ca. 15 % der Beschäftigten eine hohe emotionale Bindung besteht, die Übrigen haben eine geringe bzw. gar keine Bindung. Wertschätzung bedeutet, einen anderen Menschen wirklich wohlwollend wahrzunehmen ? die ganze Person, nicht nur deren Leistung, deren Zertifikate und Meinung. Doch sind Fehler erlaubt oder sogar ein mögliches Scheitern?Der Indikator für Waren und Dienstleistungen, für ihren Wert also, ist der Preis am Markt. Folgt man dieser Logik, dann stellt sich die Frage: welchen Wert hat ein Mensch, der keiner Erwerbsarbeit nachgeht, als arbeitslos gilt, wird ihm ein Wert zugestanden?Waren und Dienstleistungen haben ihren Preis, der Mensch hat keinen Preis, er ist nicht austauschbar. Ist Wertschätzung nicht eine Grundvoraussetzung in einem Unternehmen bzw. für menschliches Zusammenleben generell? Doch wo Wertschätzung in Arbeitsprozessen fehlt, wird der Mensch nur noch in seiner Funktion der Wertschöpfung verstanden. Es stellt sich die Frage, auf welchem Menschenbild diese Arbeitsethik dann beruht, und ob sie mit dem christlichen Werteverständnis übereintrifft? Ist der Mensch als arbeitendes Individuum nur oder gerade noch ?Abbild Gottes? (Gen 1,26f.) oder wird er dann der Wertschöpfung Untertan?
4. Veranstaltung: Abschlusspräsentation - Utopie Arbeit?Nicht reden, machen!? ist eine der Aussprüche zur
Theaterarbeit von Augusto Boal. Die Abschlussreflektion zum Workshop soll daher
nicht diskursiv erfolgen, sondern in der Konzeption, Probe und Präsentation
einer theatralen Perfomance zum Thema ?Utopie Arbeit ? Wertschöpfung,
Wertabschöpfung, Wertschätzung?.
Die "Initiative Kulturelle Diakonie im Trierer Süden" will eine soziale, kulturelle und spirituelle Teilhabe aller Menschen ermöglichen. Viele Menschen verlieren sich heute in den Anforderungen des Alltags, von dem Arbeit oft einen zentralen Stellenwert einnimmt. Diakonie setzt bei dem Einzelnen an, sie fördert die Wertschätzung, stärkt den Selbstwert und schaut auf die Bewältigung des Alltags. Kultur ermöglicht, Alltägliches in einem anderen Licht zusehen und zu einer Veränderung im Fühlen und Handeln zu ermutigen. Kulturelle Diakonie sieht den Menschen in der Spannung von sozialer Lebensrealität und seinen Sinnfragen und seinem Wunsch nach sozialer und kultureller Teilhabe.
Weitere Termine:Samstag 09.01.2021: World CaféSamstag 16.01.2021: Theatrales CoachingSamstag 23.01.2021: Biblische Performance
Referent*nnen: Marc-Bernhard Gleißner, Regisseur und TheologeVeronika Ziegelmayer, Themenschwerpunkt Arbeit
Kooperationspartner:
Forschungszentrum Mittelstand Universität Trier
Universitätsring 15a
54296 Trier
Kooperationspartner:
Ethik-Institut Vallendar-Trier
Lindenstraße 42
54296 Trier
Kooperationspartner:
Kolpingwerk Diözesanverband Trier
Dietrichstr. 42
54290 Trier