Inhalt
'Herr, Du hast es eingerichtet, dass die gerechten und richtigen Wünsche der Gläubigen Deine
Leiter sind, damit Du herrschen kannst in ihren Herzen.' (Hildegard von Bingen)
In poetische Bilder und bisweilen gar erotische Sprache gekleidet, verhandeln mittelalterliche Mystikerinnen wie Hildegard von Bingen, Mechthild von Magdeburg oder Elisabeth
von Schönau in ihren Texten, Liedern und Briefen durchaus handfest ethische Fragen von
Tugend, Moral und Gerechtigkeit - und scheuen auch nicht das deutliche Wort gegenüber
Machthabern. Legendär sind die Briefwechsel zwischen Hildegard und Papst Alexander
III. oder Kaiser Friedrich Barbarossa, der regelmäßig ihren Rat einholte. Nicht nur in ihrer
Korrespondenz widmen sich die Mystikerinnen Fragen von Ethik und Verantwortung, sondern
auch in ihren mystischen Visionen und in Abhandlungen wie Hildegards 'Buch der Lebensverdienste'. Wir lernen eine Auswahl ihrer eindrücklichen Texte kennen und erfahren, wie sie
geistesgeschichtlich in antiker und mittelalterlicher Philosophie und Theologie verwurzelt
sind.
Zwei Angebote zur Auswahl: Donnerstag, 15. Oktober 2020, eine Tageswanderung
rund um den Disibodenberg mit Kurzvorträgen und Gesprächen; hierbei verpflegen wir uns
selbst. Soweit möglich, bitte Smartphone mitbringen.
Alternativ als Impulsvortrag mit Gespräch am Mittwoch, 21. Oktober 2020.
Falls eine Vor-Ort-Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie nicht möglich ist, bieten wir
das Thema als Web-Seminar an.
Anmeldung ist erforderlich!
Zielgruppe: Evangelische Erwachsenenbildung
Referent/in: Oliver Weidermann, Bildungsreferent im eeb
Carola Schick, Bildungsreferentin im eeb