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Teilhabeorientierte Therapie bei schwerer Aphasie

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Inhalt

Teilhabeorientierte Therapie bei schwerer Aphasie
mit Dr. Ingrid Weng

Inhalt:

Bei der Behandlung von Menschen mit schwerer Aphasie stehen die Therapierenden vor besonderen Herausforderungen, da mit den erheblichen sprachsystematischen Defiziten auch gravierende kognitive Einschränkungen und Wahrnehmungsstörungen verbunden sind. So behindern beispielsweise Aufmerksamkeitsstörungen die Informationsentnahme aus Alltagstexten, da sich die Betroffenen nicht auf die Textseite konzentrieren oder sich nicht den relevanten Informationen zuwenden können. Diese kognitiven Begleitstörungen gilt es bei der Auswahl und Durchführung von Übungssequenzen zu berücksichtigen.

Im vorliegenden Seminar stellt die Referentin einen alltagsorientierten Therapieansatz vor, der Therapierenden eine klare Struktur und den Betroffenen Orientierung innerhalb des Therapiegeschehens gibt.

Im ersten Teil

erfolgen theoretische Ausführungen - auch über allgemeine kognitive Grundlagen der Kommunikation und der Handlungsfähigkeit und deren Beeinträchtigung bei schwerer Aphasie.

Im zweiten Teil

der Veranstaltung wird ein umfassendes, aphasiedidaktisch begründetes Übungsgeschehen vorgestellt, das nicht nur auf das elementare Verstehen und Produzieren sprachlicher Einheiten abzielt, sondern auch darauf, Sprache im alltagsbezogenen Handlungskontext kleinschrittig zu üben und dabei die allgemeinen kognitiven Einschränkungen zu berücksichtigen. Hier geht es u. a. auch um elementare Alltagsfertigkeiten wie den Umgang mit dem Euro, mit Telefonnummern, mit Terminen usw.

Im dritten Teil

der Veranstaltung wird auf die Behandlung besonders schwerer Fälle eingegangen.

Die Betroffenen werden so schrittweise auf eine elementare selbstbestimmte und aktive Teilhabe am Alltagsgeschehen vorbereitet. Der Bezug auf alltägliche, vertraute Situationen schafft Sinn und erhöht die Motivation. Das führt auch zu einer Entlastung der therapeutischen Beziehung.

Die Teilnehmer sollen im Anschluss an das Seminar:

- die Zusammenhänge von schweren Aphasien und begleitenden kognitiven Störungen verstehen können,
- ausgewählte ICF-Domänen auf die Therapieinhalte für schwere Aphasien übertragen können,
- teilhabeorientierte Übungsfolgen erstellen können,
- über kleinschrittiges Üben bei schweren Aphasien reflektieren und
- Hilfsstrategien anwenden können.

Referentin:

Dr. Ingrid Weng

Klinische Linguistin (BKL), Sprachdidaktikerin, freiberufliche Dozentin und Autorin/Mitautorin von Materialien für die Aphasietherapie und von Fachaufsätzen zur Aphasiedidaktik.

Kurzbiographie:

- Studium der Germanistik und Slawistik und anschließendes Promotionsstudium in Germanistischer Linguistik an der Universität Tübingen
- Tätigkeit als DAAD-Lektorin mit den Schwerpunkten Linguistik und Sprachdidaktik im Ausland
- Absolvierung eines Jahrespraktikums als Klinische Linguistin an den Kliniken Schmieder in Allensbach (?Linguistin im Praktikum?)
- Seit 1994 Festanstellung an den Kliniken Schmieder
- Seit 1995 Tätigkeit als freiberufliche Dozentin in der Ausbildung von Logopäd(inn)en
- Seit 1999 Publikation von Materialien für die Aphasietherapie und von Fachaufsätzen zur Aphasiedidaktik (insbesondere zum ?situativen Ansatz? der Aphasietherapie)
- Seit 2011 Durchführung von aphasiedidaktischen Fachseminaren für die Weiterbildung von SprachtherapeutInnen

Zielgruppe:

Logopäd(inn)en, Sprachtherapeut(inn)en, klinische Linguist(inn)en, Ergotherapeut(inn)en, Heilpädagog(inn)en, angrenzende Berufe, Schüler(innen) der aufgeführten Berufsgruppen ab dem zweiten Ausbildungsjahr - alle, die mit schwer betroffenen aphasischen Menschen sprachbezogen arbeiten.

Termin:

Freitag, 24. September 2021 13.00 - 18.00 Uhr
Samstag, 25. September 2021 09.00 - 16.30 Uhr

Kursgebühr: 245,- Euro

Im Preis enthalten: Tagungsgetränke, Kaffeepausen, kaltes Buffet, Skript

Umfang: 14 Unterrichtseinheiten

Anzahl Fortbildungspunkte: 14

Begrenzte Teilnehmer(innen)zahl bis 16 Personen

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