Wachstum durch Wissen

Mit den richtigen Infos neue Perspektiven schaffen

Suche in 20.775 Weiterbildungskursen von 637 Anbietern in Rheinland-Pfalz

« Zurück

Europäische Integration I: Vom Versailler Vertrag bis zur Montanunion

Dieses Angebot ist abgelaufen.

Inhalt

Bereits am 11. November 1918 hatte der Waffenstillstand von Compiègne die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs beendet, nicht aber den Kriegszustand. Dieser endete erst mit Inkrafttreten des Friedensvertrages von Versailles vor 100 Jahren. Er konstatierte die alleinige Verantwortung Deutschlands und seiner Verbündeten für den Ausbruch des Weltkriegs und verpflichtete es zu Gebietsabtretungen, Abrüstung und Reparationszahlungen an die Siegermächte. Von vielen Deutschen wurde er als demütigendes Diktat empfunden. Und tatsächlich bedeutet er in der Phase des "heißen Krieges" (1914-1945) nur eine kurze Pause. Erst nach dem zweiten Weltkrieg und weiteren Millionen Toten konnte eine neue, friedlichere Ordnung in Europa etabliert werden, verbunden allerdings mit einer scharfen Trennlinie zwischen Ost und West zu Zeiten des "Kalten Krieges".

Im ersten Part der Vorlesung wird Prof. Dr. Gerhard Michael Ambrosi, bis zu seiner Emeritierung Inhaber des Lehrstuhls für Europäische Wirtschaftspolitik an der Universität Trier, das Geschehen rund um die Waffenstillstandsverhandlungen beleuchten, an denen auch der junge Ökonom Keynes für die englische Seite sowie Matthias Erzberger als Bevollmächtigter der Reichsregierung teilnahmen. Keynes gab wenig später auch eine damals viele beachtete Schriftenreihe über den Wiederaufbau in Europa heraus. Seine von ihm hier angedachten Prinzipien "Pazifismus", "Bevölkerung" - ergänzt um eine sehr pragmatische Grundhaltung - stellten später eine wichtige Grundlage für die europäische Integration nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Als Leiter der Waffenstillstands-Kommission hatte Matthias Erzberger 1918 das Waffenstillstandsabkommen von Compiègne unterzeichnet. Anschließend setzte er als Reichsminister der Finanzen von 1919 bis 1920 die nach ihm benannte Erzbergersche Reform durch, die als umfangreichstes Reformwerk der deutschen Steuer- und Finanzgeschichte gilt. Er wurde im Jahr 1921 von rechtsterroristischen Attentätern ermordet.

Im zweiten Teil wird dann Heinz-Hermann Elting, langjähriger Mitarbeiter im europäischen öffentlichen Dienst (Gerichtshof und Parlament), den langen Weg vom Versailler Vertrag bis zur "Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl" - kurz: Montanunion - beschreiben, die als Vorläufer der Europäischen Gemeinschaft bereits weit mehr war als ein reiner Wirtschaftsverband. Der Weg führte ausgehend von den nicht gerade friedensfördernden Bedingungen des Versailler Vertrages über den zweiten Weltkrieg und die anschließende Gründung der Bundesrepublik Deutschland bis hin zur deutsch-französischen Aussöhnung und - schließlich - zur "Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl" (1952). Zu den Wegbereitern gehörte dabei sicherlich Robert Schuman, der von 1948 bis 1953 die Außenpolitik Frankreichs führte und dem es endlich gelang, die damals übliche Vergeltungspolitik zu durchbrechen. Prägend waren dabei für ihn sicherlich die Bemühungen von Aristides Briand, der sich zwischen den Weltkriegen um eine gerechtere Nachkriegsgesellschaft im Rahmen einer föderalen Union Europas bemühte - damals leider noch erfolglos.

Weitere Infos | Kurs-URL | Online-Anmeldung: http:/­/­www.­uni-trier.­de/­index.­php?id=68702

Termine

Für dieses Angebot ist momentan eine Zeit bzw. Ort bekannt:

ZeitenArtPreisOrtBemerkungen
29.10.19 - 03.12.19 16:00 - 18:00 Uhr Nachmittags
Di.
60 
Bei gleichzeitiger Buchung mehrerer Kurse gewährt der Veranstalter einen Rabatt
Universität Trier, Campus I
54296 Trier

max. 30 Teilnehmer

Das Portal

Das Weiterbildungsportal bietet Ihnen einen Überblick über die Weiterbildungsangebote in ganz Rheinland-Pfalz, schwerpunktmäßig aus den Bereichen der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung. Es ist ein Angebot des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz und des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz.

Mehr erfahren

Frei für Bildung

Beschäftigte in Rheinland-Pfalz haben das Recht, sich bis zu zehn Tage in zwei Jahren von der Arbeit freistellen zu lassen, um sich beruflich oder gesellschaftspolitisch weiterzubilden. Sie erhalten in dieser Zeit weiter ihr reguläres Gehalt und müssen dafür keinen Urlaub nehmen! Weitere Informationen und alle Veranstaltungen, für die eine Freistellung möglich ist, finden Sie über den folgenden Link.

Zur Bildungsfreistellung

Für Unternehmen

Die berufliche und betriebliche Weiterbildung stellt eine wichtige Säule der Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz dar.

Mehr erfahren