Inhalt
In einem FilmSpecial mit Einführung, dem Sozialdrama "Joy" (Österreich 2018, Regie Sudabeh Mortezai , 101 Min.) sowie anschl. Filmgespräch will sich das Kreml Kulturhaus den wichtigen gesellschaftspolitischen Themen Frauenhandel und sexuelle Ausbeutung von Frauen annehmen.
"Joy" erzählt die Geschichte einer jungen Nigerianerin, die im Teufelskreis von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung gefangen ist. Sie arbeitet in Wien als Prostituierte, um sich von ihrer Zuhälterin freizukaufen, ihre Familie in Nigeria zu unterstützen und ihrer kleinen Tochter eine Zukunft zu sichern. Obwohl die Freiheit für Joy in greifbarer Nähe ist, scheint ein Ausbruch aus dem perfiden Kreislauf des Menschenhandels unmöglich. Als sie es fast geschafft hat, erhält sie den Auftrag, sich um Precious, eine junge Frau, die gerade erst mit der Sexarbeit begonnen hat, zu kümmern. Opfer, Komplizin, Ausbeuterin, die Rollen sind fließend in diesem gnadenlosen System.
Die ZuschauerInnen erhalten einen intimen und authentischen Einblick in das Leben von Frauen, die Opfer von Menschenhandel wurden. Der Film nimmt dabei durchgängig die Perspektive der Frauen ein und zeigt die privaten Momente, den alltäglichen Kampf, die komplexen Machtbeziehungen und auch die Stärke und Würde dieser Frauen, die auf Europas Straßenstrichen arbeiten. Wir erfahren das kollektive Schicksal nigerianischer Migrantinnen, die tagtäglich um das Überleben kämpfen müssen. Gerade in der migrationsorientierten politischen Krise Europas ein brandaktuelles Thema.
In der anschließenden Diskussion/Filmgespräch mit einer Beraterin der Fachberatungsstelle SOLWODI besteht für die BesucherInnen die Möglichkeit, Hintergrundinformationen zum Thema zu erhalten sowie weitergehende Fragen zu erörtern und eigene Anmerkungen zu machen. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz.
FREITAG 13.9, 18.45 Uhr, Kinosaal
Eintritt: 7,50 EUR
Reservierung: unter Fon 06430-929724 oder Mail: