Inhalt
In einem FilmSpecial mit Einführung, dem Dokumentarfilm ?Die grüne Lüge? (Österreich 2018, Regie: Werner Boote, 90 Min) sowie anschl. Filmgespräch will sich das Kreml Kulturhaus dem gesellschaftspolitisch-ökologischen Themen-komplex der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit von Produkten annähern. Bio, nachhaltig und grün - viele Alltagsprodukte werden heute damit beworben, dass sie ökologisch verantwortbar sind. Elektroautos, Bio-Lebensmittel, grüne Shampoos. Durch unseren Konsum können wir die Umwelt retten, so suggeriert es uns die Industrie. Jeder einzelne steht in der Verantwortung. Doch was steckt dahinter, wie grün sind diese Produkte wirklich? Gemeinsam mit der Autorin Kathrin Hartmann hat sich der Dokumentarfilmer Werner Boote aufgemacht, herauszufinden, wie das Geschäft mit den grünen Produkten wirklich funktioniert. In der Dokumentation blickt Werner Boote tief und genau auf die modernen, ach so sauberen Waren in den Supermarktregalen und findet rasch Belege dafür, dass Lebensmittel und andere Produkte noch lange nicht grün sind, nur weil ihre Verpackungen so angestrichen wurden.
Im Film werden wertvolle Sachinformationen sowie interessante ökologische Erkenntnisse gezeigt. Er enthält eine Reihe von Informationen, die im täglichen Nachrichtenfluss nicht vorkommen, vor allem aber vermittelt er, wie sich die Gefahren einer Produktion unter dem grüngewaschenen Image der Konzerne nicht allein in Zahlen und Untersuchungen wiedergeben lassen, sondern im Leben von wirklichen Menschen.
Fazit: Die Umwelt lässt sich so leicht retten, man muss nur die richtigen Produkte kaufen - das suggerieren zumindest einige Konzerne. Sie preisen ihre Produkte als ?nachhaltig?, ?fair?, ?natürlich? oder ?umweltschonend? an und geben sich selbst ein ?grünes? Image. ?Greenwashing? nennt man das. Der Dokumentarfilm deckt solche Umweltlügen seitens Industrie und Handel auf. Aber es geht nicht nur gegen die Unternehmer und Konzerne, auch die Politik ist mitverantwortlich: Statt strenge Vorgaben zu machen, verlässt sie sich auf freiwillige Versprechungen, die nicht einklagbar sind. In der anschließenden Diskussion/Filmgespräch mit dem Umweltexperten Michael Musil vom BUND besteht für die Besucher/innen die Möglichkeit, Hintergrundinformationen zum Film zu erhalten sowie weitergehende Fragen zum Thema zu erörtern und eigene Anmerkungen zu machen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz.
FREITAG 24.5, 18.45 Uhr, Kinosaal
Eintritt: 7,50 EUR | Reservierung: unter Fon 06430-929724, Kreml
Reservierung: unter Fon 06430-929724, Kreml bzw per Mail unter :