Inhalt
Rückfälle gehören häufig zu den Ausstiegsverläufen aus der Drogenabhängigkeit. Drogenabhängige müssen im Prozess des "Herauswachsens" aus der Sucht mit Rückfällen rechnen und diese als Teil ihrer Erkrankung und als Entwicklungschance verstehen. In den Betreuungs- und Behandlungskonzepten muss daher das Rückfallgeschehen thematisch aufgegriffen werden.
Das RPT ist speziell für drogenabhängige Menschen konzipiert. Es zeichnet sich durch seine Systematik, seine Frühzeitigkeit, seinen psychoedukativen Ansatz, seine Lifespan-Development-Perspektive sowie die Berücksichtigung sekundärer Rückfallprophylaxe (Airbag-Modell) aus. Es hat u. a. zum Ziel, Drogenabhängigen Hilfen zur Vermeidung und zum Umgang mit Rückfällen bereitzustellen und sie somit zu Experten ihrer Erkrankung zu machen.
In diesem Seminar wird das seit 2001 in der Fachklinik "Haus Aggerblick" der Drogenhilfe Köln gGmbH umgesetzte strukturierte Rückfallprophylaxetraining (RPT) für Drogenabhängige vorgestellt und vermittelt. Es ist sowohl in ambulante wie stationäre Betreuungs- und Behandlungskonzepte integrierbar. Das RPT behandelt die zentralen Fragen und Aspekte zum Rückfallgeschehen bei Drogenabhängigen.
Folgende Aspekte werden berücksichtigt:
- Wege aus der Abhängigkeit / Phasen der Veränderung
- Schutzfaktoren
- Risikofaktoren
- Ambivalenzen (die Vor- und Nachteile der Drogenfreiheit)
- Strategien für den Umgang mit Drogenverlangen
- Strategien in rückfallgefährdeten Situationen
- Drogenabhängigkeit und Alkoholkonsum
- Kriminalität und Rückfälligkeit
- Kriminalität II
- Materielle Sicherheit
- Risikobereitschaft und Rückfallgeschehen
- Verhalten nach dem Rückfall
- Das Airbag-Modell
- Angehörige und Rückfallgeschehen
- Lust und andere gute Gefühle
- Erfolge, Anerkennung und Belohnungen
- Abschluss und Auswertung des RPT
Die Akkreditierung der Veranstaltung ist bei der BÄK und der RbP-Registrierung beruflich Pflegender GmbH beantragt.