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Ein Kampf um Autorität ist entbrannt! Ob zu Hause, in der Schule oder in Einrichtungen der Jugendhilfe. Die grundsätzliche Erziehungsrichtung der Eltern, die Kinder zu mündigen und selbstbewussten Menschen zu erziehen geht in die richtige Richtung. Wie können aber Eltern, Pädagogen und Erzieher wertschätzend Grenzen setzten. Wie bekommen diese den Spagat hin ihren Erziehungsauftrag oder ihren Pflichten (in Schule oder Jugendhilfe) gerrecht zu werden. Die Kinder und Jugendlichen werden dabei immer erfinderischer. Schnell erkennen sie, dass die alte Autorität von Bestrafung und Sanktion nicht mehr greift. So wird der Spieß schnell umgedreht und die Erwachsenen werden durch das Verhalten eingeladen durch die alte Autorität zu antworten. Ein Teufelskreis beginnt:
"Er weiß genau, wie weit er bei welchem Betreuer gehen kann. Er hat einer Praktikantin schon an den Haaren gezogen und kippte ihr von oben Wasser auf den Kopf. Die anderen Gruppenmitglieder befehligt er wie ein Boss herum. Dieser Kampf endet oftmals in einer Kapitulation seitens der Betreuer."
"Die Eltern sitzen im Lehrergespräch und gehen wie selbstverständlich an ihr Telefon, wie soll man da mit dem Kind arbeiten, dass lieber auf sein Handy schaut als dem Unterricht zu folgen?"
"Sie sagt nicht mehr wann sie geht oder nach Hause kommt. Sie trifft sich mit Freunden, die 18 Jahre sind und Drogen konsumieren. Meine Tochter ist erst 14 Jahre. Ich habe die Kontrolle verloren."
Wir alle kennen das Thema: Die Medien beschreiben noch weitere hilflose oder überforderte Erziehungssituationen und alle stellen sich die Frage, wie diesen abgeholfen werden kann.
Hilfen für Eltern werden vorgestellt, diskutiert und zur Nachahmung empfohlen.
Es zeigt sich, dass sich die Rahmenbedingungen von Elternschaft deutlich gewandelt haben. Der Platz der Eltern als Zentrum einer Sicherheit und Orientierung gebenden Familie ist ins Wanken geraten. Die Profis, die mit Eltern arbeiten, sehen sich einer immer größer werdenden Zahl von Eltern gegenüber, die in zum Teil scheinbar aussichtslosen Erziehungssituationen schnelle sowie effektive professionelle Unterstützung suchen.
Systemische Elternberatung ermöglicht zielgerichtetes und maßgeschneidertes Arbeiten mit Eltern in unterschiedlichsten Arbeitsfeldern. Im Jugendamt, in der aufsuchenden Arbeit, in Schulen, in Kitas oder in ambulanter Praxis wird ein passgenaues und lebendiges Vorgehen für den jeweiligen Einzelfall benötigt.
Neben den Grundlagen einer systemischen Beratungspraxis vermittelt und demonstriert die Weiterbildung einen reichhaltigen Fundus an Handwerkszeug und Konzepten für eine wirksame Beratung/Begleitung von Eltern.
Uns ist es ein Anliegen, die TeilnehmerInnen zu befähigen, den Herausforderungen ihres Arbeitsalltags mit Gelassenheit und Vertrauen in die Wirksamkeit ihres Handelns zu begegnen. Dies beinhaltet die Fokussierung auf den optimalen Transfer von Methoden und Konzepten in den jeweiligen Arbeitskontext.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das konsequente Fokussieren auf Kompetenzen und Ressourcen von Eltern und Familien.
Eltern erweitern ihre eigenen Kompetenzen und können zu Entscheidungssicherheit und kreativer Handlungsbereitschaft zurückfinden, die mit ihren Werten übereinstimmen.
Die Weiterbildung wird mit dem Zertifikat ?Systemische/r ElternberaterIn des Systemwerk RLP abgeschlossen.
Eine Zertifizierung der Ausbildung durch die Deutsche Gesellschaft für Systemische Soziale Arbeit ist beantragt und wird Anfang 2019 abgeschlossen sein. Für die Ausbildungsabsolventen dieses Kurses wird bei einer positiven Entscheidung des Zertifizierungsgremiums eine Zertifizierung durch den Dachverband möglich sein. Hierzu entstehen die entsprechenden Gebühren des Verbandes.
Nähere Informationen unter systemwerk rlp
Kathrin Keiber: 0176-61655857
Anna-Lena Duttenhöffer: 0176-63708847
- Zielgruppe
- Eltern (Teilnehmende)