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VI. Vollmacht, Betreuungsverfügung und Patiententestament
VI. Vollmacht, Betreuungsverfügung und Patiententestament -
Gute Vorsorge aus richterlicher und anwaltlicher Sicht
Wer infolge eines Unfalls, einer schweren Erkrankung oder auch durch Nachlassen der geistigen Kräfte im Alter seine Angelegenheiten nicht mehr selbst wie gewohnt regeln kann, ist besser dran mit entsprechender Vor- sorge. Sie selbst sollten entscheiden, wer sich um Sie kümmern soll, wenn Sie dazu nicht mehr in der Lage sind. Was geschieht mit Ihrem Haus, wenn Sie in einem Pflegeheim leben? Welche Ärzte sollen Sie behandeln, welche Therapien sollen Sie erhalten? Wer kümmert sich um den Schriftverkehr mit Behörden, Banken, Pflege-
heimen? Für diese Situationen können Sie mit drei Erklärungen alle wichtigen Details verfügen bzw. festlegen: Vollmachten, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung.
Dabei sind aber einige Besonderheiten zu beachten, denn wer blind notarielle Generalvollmachten oder einfach Formulare aus dem Internet oder Handel, ohne weitere Schutz- oder Kontrollmöglichkeit verwendet, setzt sich und sein Vermögen erheblichen Gefahren aus.
Zum anderen sind auch diverse Gerichtsentscheidungen relevant: Wie die Entscheidung des Bundesgerichts-
hofs vom 06.Juli 2016 nach der allgemeine Formulierungen die in zahlreichen Mustern enthalten sind wie z.B. "ich wünsche keine lebenserhaltende Maßnahmen" für sich genommenen keine hinreichend konkrete Behandlungsentscheidung sind und eine Patientenverfügung diesbezüglich obsolet machen. Oder die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes vom 02. März 2017, dass der Zugang zu einem Betäubungs-
mittel, das eine schmerzlose Selbsttötung ermöglicht, in extremen Ausnahmesituationen nicht verwehrt werden darf.
Das Referentenduo bestehend aus einer Richterin und einer Rechtsanwältin erläutern Ihnen die rechtlichen Möglichkeiten der Vorsorge und weisen auf juristische Fallstricke und zu beachtende Rechtsprechung hin, damit ihr festgelegter Wille auch im Ernstfall umgesetzt wird. Es erwartet Sie eine instruktive und kurzweilige Veran-
staltung, Sie werden jede Menge wertvolle praktische Empfehlungen für die persönliche Gestaltung Ihrer Vorsorge mitnehmen können und hierzu mehr Handlungssicherheit bekommen.
Sie erhalten eine Kursunterlage.
Kursdauer 2 Unterrichtsstunden am Stück 90 M
Zielgruppe:
Erwachsene allgemein